Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)

ACT (ausgesprochen wie das englische Wort für Handeln) ist die moderne Richtung innerhalb der Verhaltenstherapie, bei der das Motto bewegt zu sich selbst Programm ist:

--->>> Ziel von ACT ist Engagement für ein sinnerfülltes Leben und das Erlernen eines gesunden Umgangs mit psychischen Belastungen.

Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) besteht in konkreten Handlungsschritten hin zu mehr Lebenszufriedenheit - mit Unterstützung von Psychotherapeut Reimer Bierhals in Bamberg.
Konkrete Handlungs-Schritte in eine wertgeschätzte Richtung statt Erlebnis-Vermeidung - das ist das Grundprinzip der Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT). Bild: Ingo Scharwächter / pixelio.de

"In ACT geht es darum, wie man vom Leiden zum Leben kommt, zu einem reichen, selbstbestimmten, sinnerfüllten Leben - und das mit (nicht trotz) der eigenen Geschichte, mit all den Erinnerungen, mit all der Angst und mit der Traurigkeit, die man manchmal in sich trägt." (Steven C. Hayes - Mitbegründer der ACT)

 

--->>> Aus Sicht von ACT bleiben Menschen im psychischen Leiden stecken, weil sie mit Hilfe ihres Verstandes versuchen, schmerzhaftem inneren Erleben (wie unangenehmen Gefühlen oder drängenden Gedanken) zu entkommen. Statt gegen das unangenehme innere Erleben anzukämpfen, geht es bei ACT darum, sich für das bereitwillig zu engagieren, was einem im Leben wirklich wichtig ist - notfalls auch mit unangenehmen innerem Erleben. In diesem Sinne lässt sich ACT mit den Gelassenheitsgebet am besten zusammenfassen. Es gilt das anzunehmen, was sich eh' nicht ändern lässt (z.B. Akzeptanz für schmerzhafte Gefühle und drängende Gedanken), um sich mit konkreten Schritten für das zu engagieren, was sich ändern lässt (Commitment = Selbstverpflichtung zum Engagement). Und das eine gut vom anderen zu unterscheiden!

A

= Akzeptanz

Akzeptanz aufbauen für schmerzhafte Gedanken und Gefühle, anstatt Energie in den erfolglosen Kampf gegen die eigenen Gedanken und Gefühle langfristig verpuffen zu lassen; oder: vor den eigenen Gefühle davon zu laufen.

Genaueres über die Wirkung von Gefühls-Vermeidung findet sich im Bereich:
--> emotionsfokussiert

C

= Commitment

Commitment bedeutet Selbstverpflichtung zum engagierten Handeln. Damit ist gemeint, sich für das einzusetzen, was einem im Leben wirklich wichtig ist, d.h. für seine eigenen Werte. Dazu gehört, bereitwillig seine Energie für die Umsetzung der eigenen Werte aufzuwenden und dabei Mühe in Kauf zu nehmen.

T

= Tun

nur im Tun lässt sich die Selbstverpflichtung umsetzen, nämlich engagiert Werte-orientiert zu handeln. Ohne das konkrete Tun bleibt das Commitment zu den eigenen wert-geschätzten Lebenszielen ein folgenloses Lippenbekenntnis. Nur durch Handeln schaffen wir neue Erlebnisse und Erfahrungen.