Suche nach Lebensglück

Wir alle streben nach Glück. Das ist zutiefst menschlich. Die Vereinten Nationen haben mit Resolution 66/281 sogar einen Internationalen Tag des Glücks ausgerufen (20.3.), um die  Bedeutung von Glück und Wohlbefinden als universelle Ziele öffentlicher Politik und menschlichen Fortschritts auf der ganzen Welt anzuerkennen.

Allerdings missverstehen wir Glück oft als permanentes Gefühl, das es zu erzeugen und dann festzuhalten gilt. So verstanden, zerrinnt es uns zwischen den Fingern (vgl. das Märchen "Hans im Glück"). Wenn wir Glück jedoch als Streben nach erfülltem Leben verstehen, erhalten wir Möglichkeiten an die Hand, wie wir es kultivieren können,  indem wir:
1) den Mut aufbringen, ein Leben zu leben, mit dem wir uns selbst treu sind, und nicht das Leben, das andere von uns erwarten;
2) definieren, was ein blühendes Leben für uns ganz persönlich bedeutet, d.h. indem wir erkunden, was uns wirklich wichtig ist, worauf wir unsere eigene Energie, unser eigenes Bemühungen und unseren Ehrgeiz konzentrieren wollen; und
3) Unbehagen, inneren Zweifel & Kampf sowie Scheitern annehmen, indem wir bereitwillig auch unangenehme Dinge tun, die uns auf lange Sicht glücklicher machen werden.

ACT (Akzeptanz- und Commitmenttherapie) hilft auf dem Weg, diese drei Fertigkeiten zu üben;
ebenso ACL (www.livewithacl.org). ACL veranstaltet ehrenamtlich regelmäßige (auch deutschsprachige) Übungstreffen für jedermann.

Der hervorragende österreichische Dokumentarfilm "Das Glück der anderen" von Christian Goriupp und Roman Pachernegg zeigt Interviews mit 21 Persönlichkeiten, die ihre persönlichen Sichtweisen zu verschiedenen Aspekten des wahren Lebensglücks schildern, unter anderem zu Themen wie Niederlagen/Erfolg, Gesellschaft, die eigene Endlichkeit, mutigem Handeln. Absolut sehenswert - unbedingt in voller Länge schauen!


Mündl. Reaktionen nach ACL "Das Glück selbstbestimmt zu leben"

Nachfolgend einige mündliche Reaktionen nach dem ACL-Meetup am 24.3.2021 zum Thema "Das Glück selbstbestimmt zu leben":

V.

"Mitfühlen können: das läuft mir den warm den Buckel herunter, so authentisch! Ganz ohne den üblichen Smalltalk. Und ich bekomme allein durch die mitfühlenden Reaktionen viel mehr wertvolle Impulse für mein Leben als ich durch Ratschläge bekommen würde."
B.S.

"Bemerkenswert, wie mutig sich hier so viele Menschen äußern."

Kl.

"Das Zeitschema ist für mich besonders: dadurch bekomme ich wirklich die Zeit, mich auszudrücken ohne das andere hineingrätschen. Ich weiß, ich habe hier meine Zeit und ich muss auch in der Zeit auf den Punkt kommen. Dabei hilft mir die Vorbereitung mit dem Fragen."

B.

"Das ist eine bewegende Erfahrung für mich. Ich habe echte Bindung unter Fremden aufgebaut. Und ich habe erlebt, dass das geht. Und ich genieße das."

M.

"Es kommt hier nicht auf die Person an, was sie ist oder wie gut sie ist, sondern auf das ehrliche Feedback der Gefühle. Das ist so wohltuend. Das kenne ich so aus dem Alltag nicht."